In diesem umfassenden Ratgeber erklären wir Ihnen im Detail, was ein Kaufangebot zum Preis ist und wie es bei einer Immobilientransaktion funktioniert. Sie lernen die Voraussetzungen kennen, unter denen ein Kaufangebot gültig ist, die Rechte und Pflichten des Käufers und Verkäufers sowie die Rechtsfolgen der Ablehnung eines Kaufangebots zum Preis. Egal, ob Sie Käufer oder Verkäufer sind, dieser Leitfaden wird Ihnen helfen, den Prozess zu verstehen und fundierte Entscheidungen zu treffen, wenn Sie Ihre Immobilientransaktionen tätigen.
Was ist ein Kaufangebot?
Ein Kaufangebot, auch Angebot genannt, ist ein Rechtsakt, mit dem ein Käufer seine Absicht zum Ausdruck bringt, eine Immobilie zu einem bestimmten Preis und zu bestimmten Bedingungen zu erwerben. In Übereinstimmung mit dem in den Artikeln 1113 bis 1122 des Bürgerlichen Gesetzbuches definierten Gewohnheitsrecht kommt der Kaufvertrag zustande, sobald das Kaufangebot vom Verkäufer angenommen wird. Das bedeutet, dass sich der Käufer verpflichtet, die Immobilie zu kaufen, wenn der Verkäufer das Angebot annimmt.
Damit ein Kaufangebot gültig ist, muss es mehrere Bedingungen erfüllen:
- Sie muss schriftlich erfolgen.
- Er muss die wesentlichen Elemente des Vertrags erwähnen.
- Sie muss die Bereitschaft des Käufers zum Ausdruck bringen, sich im Falle der Annahme durch den Verkäufer zu verpflichten.
Sind diese Bedingungen nicht erfüllt, handelt es sich nicht um ein Kaufangebot, sondern um eine Einladung zu Verhandlungen.
Verpflichtungen des Käufers bei der Abgabe eines Kaufangebots zum Preis
Wenn ein Käufer ein Kaufangebot zum geforderten Preis unterbreitet, verpflichtet er sich, die Immobilie zu kaufen, wenn der Verkäufer es annimmt. Dieses Angebot gilt als verbindliche Rechtshandlung und der Käufer kann nicht zurücktreten, bis das Angebot angenommen wurde.
Es ist wichtig zu beachten, dass der Käufer eine Frist setzen kann, innerhalb derer sein Angebot gültig bleibt, ohne dass die Möglichkeit eines Rücktritts besteht. Reagiert der Verkäufer nicht vor Ablauf dieser Frist, gilt das Angebot als nichtig. Nimmt der Verkäufer das Angebot an, hat der nicht gewerbliche Käufer in der Regel eine Widerrufsfrist von 10 Tagen ab Unterzeichnung des Kaufvertrages, um ohne Angabe von Gründen zurückzutreten.
Ablehnung eines Kaufangebots zum Preis
Grundsätzlich muss der Verkäufer, wenn er eine Immobilienanzeige veröffentlicht, die nur den Preis und die Beschreibung der Immobilie enthält, das erste Kaufangebot zum Preis annehmen. Er kann dieses Angebot nicht zugunsten eines Käufers ablehnen, der später einen höheren Preis anbietet. Der Eingang eines Kaufangebots zum Preis steht einer Annahme dieses Angebots gleich, da sich die Parteien über die Sache und den Preis geeinigt haben.
Aber Wenn der Verkäufer ein Mandat mit einem Immobilienprofi unterzeichnet hat, sieht die Situation anders aus. Je nach Art des Mandats (Vermittlungsmandat oder Vertretungsmandat) wird der Verkäufer mehr oder weniger frei unter den gemachten Angeboten wählen können.
Bei einem Vollmachtsmandat ist der Immobilienmakler nicht berechtigt, seinen Kunden zu binden, wenn im Mandat keine ausdrückliche Klausel enthalten ist, die diese Vollmacht verleiht. Seine Rolle beschränkt sich in der Regel darauf, dem Verkäufer die verschiedenen Angebote zu präsentieren, der unabhängig vom angebotenen Preis frei wählen kann, welches zu ihm passt.
Mit einem Vertretungsmandat ist der Makler befugt, den Verkauf im Namen und für Rechnung des Verkäufers durchzuführen. Damit diese Haftbefehle gültig sind, muss sie diese Möglichkeit jedoch ausdrücklich vorsehen. Nur Immobilienmakler mit Transaktionskarte, Notare und Rechtsanwälte sind berechtigt, Immobilien mittels eines Vertretungsmandats zu verkaufen.
Folgen der Ablehnung eines Kaufangebots zum Preis
Außer im Falle eines Vermittlungsmandats darf der Verkäufer ein Kaufangebot zum Preis nicht ablehnen oder andere Kaufinteressenten überbieten. Das Überbieten ist eine Praxis, die Immobilienfachleuten vorbehalten ist und für Einzelpersonen verboten ist. Sobald ein Angebot zum Preis angenommen wurde, kommt der Kaufvertrag zustande und der Verkäufer kann nicht mehr mit anderen Käufern verhandeln.
Im Falle einer ungerechtfertigten Ablehnung eines Preisangebots kann der Verkäufer gezwungen sein, dem Käufer Schadenersatz zu leisten. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der Verkäufer nicht gezwungen werden kann, die Immobilie zu verkaufen.
Inhalt eines Angebots zum Kauf zum Preis
Ein Angebot zum Kauf zum Preis muss dem Verkäufer so schnell wie möglich zugesandt werden, um seine Gültigkeit zu gewährleisten. Es ist möglich, eine Vorlage für das Angebot zum Kauf zu verwenden, um die Erstellung des Dokuments zu erleichtern.
Um gültig zu sein, muss ein Kaufangebot die folgenden Informationen enthalten:
- Die genaue Bezeichnung des Gebäudes.
- Das Datum des Angebots.
- Der Kaufpreis wird in Zahlen und Buchstaben ausgedrückt.
- Der Zeitraum, in dem das Angebot gültig bleibt.
- Die Identität des Verkäufers.
Obwohl dies nicht obligatorisch ist, kann der Käufer seinem Angebot zusätzliche Dokumente beifügen, um sein Angebot auf hart umkämpften Märkten zu stärken. Zu diesen Dokumenten können ein Anschreiben, ein Finanzierungszertifikat oder eine Hypothekensimulation gehören.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Angebot zum Kauf zum Preis ein wichtiger Rechtsakt bei einer Immobilientransaktion ist. Für Käufer und Verkäufer ist es unerlässlich, die damit verbundenen Rechte und Pflichten zu verstehen, um ihre Immobilientransaktionen erfolgreich abzuschließen. Wenn Sie die Tipps und Informationen in diesem Leitfaden befolgen, können Sie bei Ihren nächsten Immobilientransaktionen fundierte Entscheidungen treffen.



